CC BY-SA 4.0
Eisenzeitlicher Wendelring aus Hamm (Nordrhein-Westfalen)
Objekt-ID:
18845
Ortsbezug:
Fundort:
Hamm
Datierung (individuell):
600 v. Chr. bis 501 v. Chr.
Maße:
Gesamt: Durchmesser: 14,3 cm
Material:
Bronze
Technik:
geschmiedet
Objekttyp:
Museumsobjekte/Kleidung*/Accessoire, Zubehör* (Kleidung)/Schmuck/Schmuckreif
Klassifikation:
Schmuck für Körper und Kleidung (Frauenkleidung)
Besitzende Institution / Datengeber:
Museen/Friedrich-Schiller-Universität Jena/Ur- und frühgeschichtliche Sammlung
Friedrich-Schiller-Universität Jena/Sammlungen/Ur- und frühgeschichtliche Sammlung
Beschreibung:
Es handelt sich bei dem vorliegenden Objekt um einen scharflappigen Wendelhalsring. Wendelringe wurden hergestellt indem der Ringstab tordiert, also verdreht wurde. Die Kanten des Stabes am vorliegenden Ring wurden zu dünnen, beinahe blechartigen Lappen ausgeschmiedet. Das Muster der Lappen kommt anschließend durch Richtungswechsel der Drehrichtung, hier zwölffach, während des Tordierens zustande. Aus diesem Prozess ergibt sich die Bezeichnung Wendelring. Die Torsion ist hier als „echte Torsion“ anzusprechen. Es gibt jedoch auch Wendelringe, die in einer Gussform hergestellt wurden, bei denen das entsprechende Muster, stark vereinfacht, bereits als Negativ in der Form angelegt war. Der Halsring ist an seinen Enden zu Verschlusshaken umgeschmiedet. Allgemein treten Wendelringe von der späten Bronze- bis in die Eisenzeit auf. Der vorliegende Ring ist aufgrund seiner Gestaltung in das 6. Jahrhundert v. Chr. zu datieren. (Daniel Scherf)